Am Sonntag hatte unsere 2. Mannschaft mit der BSG Langgöns/Rechtenbach einen wie vermutet starken Gegner zu Gast. Der kämpft zwar um den Abstieg, hat aber mit seiner Aufstellung genau wie im Hinspiel in der unteren Tabellenregion nichts zu suchen. Nach dem Ausfall von Kai Karnstedt fiel kurzfristig auch noch Ina Beck aus, sie hatte sich am Tag zuvor beim Spiel der ersten Mannschaft am Sprunggelenk verletzt. Somit kam Julia Niebergall zu Ihrem Saisondebüt in der Hessenliga und erneut spielte der sehr starke Timo Hechler. Das Ergebnis: 4:4 und Meister der Hessenliga... nach einem packenden Krimi:
Durch den Ausfall von Ina stellten wir die Herrendoppel um und wollten somit beide Doppel gewinnen. Das erste Doppel wurde mit Pascal Roth / Kristian Achenbach stark aufgestellt, denn es ging gegen ein bisher ungeschlagenes gegnerisches Doppel, welches im Hinspiel auch deutlich gegen Pascal und Steffen gewann. Die sehr erfahrenen Gegner Nguyen / Lopez erwiesen sich wie befürchtet als unangenehmer Gegner. Nach schwachem ersten Satz (17:21) fand man im zweiten Satz zu gutem Spiel (21:10), aber im dritten Satz wurde es sehr spannend und nach einem abgewehrten Matchball gewann man mit 22:20.
Es war kein gutes erstes Doppel aber der Anfangspunkt war sehr wichtig. Parallel zeigten die Geschwister Niebergall (Marie und Julia) einen guten ersten Satz (19:21) aber im zweiten Satz dominierte die sehr starke Gegnerin Hannah Weitz fast alleine, denn sie spielte mit Ihrer Partnerin Anna-Lena Schaub ein Art Mixed und stellte diese förmlich ans Netz. Dagegen fand man keine Mittel und verlor deutlich mit 9:21. Im 2.HD spielten Steffen Berger / Timo Hechler und nach zwei ausgeglichenen ersten Sätzen (17: 21 / 21:14) sah es beim Stand von 8:16 im dritten Satz schon ganz schlecht aus. Man kämpfte sich mit Unterstützung der vielen Fans in der Halle sensationell auf 17:17 heran und verlor dann doch mit vier leichten Fehlern mit 17:21. Somit ging die Strategie der beiden Herrendoppel nicht ganz auf und es stand 1:2. Julia Niebergall hatte gegen die stärkste Spielerin der Hessenliga (keine Einzelniederlage) erwartungsgemäß keine Chance, aber wehrte sich mit allen Kräften (11:21 / 7:21). Anschließend war auf unser ungeschlagenes Mixed mit Pascal und Marie wie immer Verlaß, sie fegten die Gegner förmlich vom Platz (21:9 / 21:13). Somit keimte nach dem 2:3 Anschluss noch Hoffnung auf einen Punkt in der Halle auf, aber es mussten zwei Einzel gewonnen werden. Steffen Berger musste erstmals im Spitzeneinzel ran und der Gegner war schlagbar. Steffen haderte oft mit seinem Spiel und es war ein ständiges auf und ab. Nach gutem 1. Satz (21:17) verlor er im zweiten Satz zum Ende den Faden und gab den Satz völlig unnötig 19:21 ab. Im dritten Satz lief er die ganze Zeit einem Rückstand hinterher und glich erstmals zum 20:20 aus. Doch wie im Doppel fehlte wohl die Erfahrung und Nervenstärke und das Match ging denkbar knapp mit 20:22 verloren.
Parallel spielte bereits Timo sein 3. Herreneinzel und er wuchs nach bereits gutem 1. Satz (21:17) förmlich über sich hinaus. Er registrierte die Niederlage auf dem Nachbarfeld und drehte nochmal auf und spielte einen starken und erfahrenen Gegner schwindelig und der 2. Satz ging mit 21:8 an ihn. Es war der Anschluss zum 3:4 und Timo zeigte jedem in der Halle wer in diesem Verein ein große Zukunft vor sich hat und nächstes Jahr in der Oberliga wohl als Spieler gesetzt sein wird. Nun kam es wie so oft in der Saison auf Kristian Achenbach im zweiten Einzel gegen Thai Nguyen an. Man kennt sich seit 20 Jahren (gleicher Jahrgang) aber es gab noch nie ein Einzelduell in einem Punktspiel. Im ersten Satz dominierte Kristian mit 21:10 förmlich nach Belieben, aber Thai stellte sein Spiel danach etwas um und gewann den zweiten Satz mit 21:18. Konditionell sind beide nicht die Stärksten (weil traditionell eher Doppel- und Mixedspieler) und dies wurde im Entscheidungssatz mehr als deutlich. Es war kein gutes Match aber von der Spannung nicht zu überbieten. Kristian führte bis zum 17:16 den ganzen Satz lang, aber dann gelang vier Ballwechsel gar nichts mehr und Thai hatte beim Stand von 20:17 drei Matchbälle. Außer Trainer Bastian Kruse glaubte wohl in der Halle niemand mehr an die vorzeitige Meisterschaft, aber mit letzter Kraft und unbändigem Willen gewann Kristian doch noch mit 24:22. Das Unentschieden war perfekt, die Halle applaudierte der gesamten Mannschaft und die Party konnte steigen. Die Trikots wurden ausgepackt und nun hoffen wir sehr in der kommenden Saison in der Regional- und Oberliga durchstarten zu können.
